Einbruchhemmende Fenster – Arten der Sicherungen

Unabhängig von der Größe, der Einrichtung oder der Konstruktion, soll jedes Haus und jede Wohnung ihren Besitzern Sicherheit und Zuflucht bieten. Damit man den Komfort der Wohnung ungeachtet der Umstände genießen kann, soll man sich für einbruchhemmende Fenster entscheiden. Sie helfen die Bewohner vor möglichen Einbrüchen und anderen Gefahren schützen, ohne dass sie den jeweiligen Charakter der Räume stören. Welche Arten von Sicherungen in einbruchhemmenden Fenstern sind heute auf dem Markt am beliebtesten? Wann ist es gut, den Einbau von einbruchhemmenden Fenstern in Erwägung zu ziehen? Woran soll man denken, wenn man sich für einen solchen Schritt entscheidet?

Sicherheitsklassen bei Fenstern

Wenn man überlegt, inwiefern die gewählten einbruchhemmenden Fenster wirklich den gewünschten Schutz bieten, soll man sich vor allem vergewissern, zu welcher Sicherheitsklasse sie gehören. Das Europäische Komitee für Normung unterscheidet nämlich zwischen sechs sog. Widerstandsklassen. Jede von ihnen ist mit den Buchstaben RC und einer entsprechenden Ziffer bezeichnet und informiert über die Widerstandsfähigkeit des Fensters gegen eventuelle Einbruchsversuche.

• RC1 – Fenster, die man am leichtesten beschädigen kann. Der Dieb kann sie mit Hilfe von einfachem Werkzeug und körperlicher Gewalt aufmachen (Treten, Schlagen).
• RC2 – zum Aufmachen dieser Fenster sind spezielle Werkzeuge nicht notwendig. Es reicht zum Beispiel eine Keile, eine Zange oder ein Schraubendreher, und wenn der Einbrecher es mit freiliegenden Beschlägen zu tun hat, kann er zum Beispiel eine kleine Metallsäge benutzen. Die Norm RC2 erfordert den Einsatz der Sicherheitsgläser gemäß Norm EN 356, die gegen den manuellen Eingriff widerstandsfähig sind.
• RC3 – in diesem Fall versucht der Täter zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Brecheisen bzw. Kuhfuß das verschlossene Fenster zu öffnen. Der Einbruchsversuch dauert länger, da Bauteile dieser Widerstandsklasse das Aufbrechen mithilfe der oben aufgeführten Werkzeuge wesentlich erschweren.
• RC4 – das Fenster dieser Klasse signalisiert dem Dieb, dass sich in dem Raum wertvolle Gegenstände befinden. Das Fenster mit dem Symbol RC4 bietet auch erfahrenen Einbrechern Widerstand, die Säge- und Schlagwerkzeugen wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie Akku-Bohrmaschine zum Aufbrechen der Fenster benutzen.
• RC5 – in diesem Fall kann der Hausbewohner sicher sein, dass er Geräusche hören wird, die bei einem eventuellen Einbruchsversuch entstehen. Die einbruchhemmenden Fenster der Klasse RC5 sind gegen die einfachsten Handwerkzeuge besonders widerstandsfähig. Zum Öffnen dieser Bauteile braucht der Täter zusätzlich Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge, Winkelschleifer sowie viel Zeit und Kraft.
• RC6 – Fenster, die gegen eventuelle Einbruchsversuche am widerstandsfähigsten sind. In ihrem Fall braucht der Einbrecher einen Vorschlaghammer, sowie Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und einen Winkelschleifer mit einem maximalen Scheibendurchmesser von 230 mm. Solche Fenster signalisieren ganz deutlich, dass die Besitzer der so geschützten Immobilie dort wertvolle Gegenstände aufbewahren.

Die im Vergleich zu traditionellen Scheiben drei- bis viermal höhere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beschädigungen bewirkt, das die einbruchhemmenden Fenster mit Verbundsicherheitsglas immer beliebter werden.

Lohnt sich der Einbau einbruchhemmender Fenster?

Die Antwort auf diese Frage hängt weitgehend von den Erwartungen der Bewohner oder Nutzer des jeweiligen Gebäudes ab. Ist man auf der Suche nach einer Lösung, die modernes Design, Nutzkomfort im Alltag und hohes Niveau an Sicherheit garantiert, erfüllen Einbruchsicherungssysteme und kugelsichere Scheiben aus Verbundglas die Bedürfnisse auch der anspruchsvollsten Kunden.

Zusammenfassung

Es gibt mehrere Methoden, Häuser und Wohnungen vor Einbruch und Diebstahl zu schützen. Eine davon ist die Montage von einbruchhemmenden Fenstern. In dieser Hinsicht wurden die Fenster in sechs Kategorien unterteilt. Bauteile mit Basis-Fensterbeschlägen können auch von einem beliebigen, unerfahrenen Einbrecher aufgebrochen werden. Bei Wohngebäuden empfehlen Versicherungen und Polizeiexperten meistens den Einbau von Fenstern der zweiten Widerstandsklasse RC2. Jede Kennzeichnung mit einem höheren Wert signalisiert, dass das unbefugte Öffnen der Fenster nicht nur die Verwendung von speziellen Werkzeugen, sondern auch Zeit und erhebliches Wissen über das Funktionieren der jeweiligen Einbruchsicherungssysteme erfordert. Nicht jeder ist sich der Tatsache bewusst, dass die Montage von einbruchsicheren Fenstern mit niedrigeren Versicherungsbeiträgen verbunden sein kann. Diese Lösung bedeutet also nicht nur ein höheres Maß an Sicherheit, sondern auch – langfristig – gewisse Ersparnisse.